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Der Glanz von Jahr und Tagen

Anni Willmann

€ 20,35
ISBN 978-3-939500-38-4
205 Seiten, 52 Abbildungen, 13x21 cm, fester Einband mit farbigem Schutzumschlag. Neuauflage (3. Auflage)
 

Kurzbeschreibung

Dies ist kein Geschichtsbuch, das historische Begebenheiten chronologisch aneinanderreiht. Vielmehr hat Anni Willmann mit viel Fleiß und Herzblut ein Potpourri an Alltagsgeschichten und Anekdoten aus Stuttgart zusammengetragen: mitunter heiter, bisweilen ernst – eben ein unverfälschtes Spiegelbild der „guten alten Zeit“ wie sie wirklich war.

Aus vielen Teilen hat Anni Willmann mit leichter Feder ein rundes Buch geschaffen, das ältere Mitbürger zu schmunzelnder Erinnerung führt und jüngere Stadtbewohner die »gute alte Zeit« in Stuttgart miterleben läßt. Es sind kleine Mosaiksteine aus allen Lebensbereichen, die eine Beziehung zu jener Zeit herstellen und oft genug zeigen, daß sie gar nicht so gut war, wenn man sie unter rein materiellen Gesichtspunkten betrachtet. Die Verklärung der »guten alten Zeit« liegt oft daran, daß in der Gegenwart mit ihrer ständig höher strebenden Technisierung, ihrer Hektik und ihrer Vereinheitlichung kaum Platz für Gemütlichkeit und Anerkennung seelischer Werte ist. Gemütlichkeit: Keine Sprache der Welt außer der deutschen kennt dieses Wort. Wohl verwenden wir es noch im Zusammenhang mit Wohnungen oder Gaststätten, aber wir scheuen uns bereits, von Gemütstiefe zu sprechen, wie sie beispielsweise den Volksliedern so wohltuend innewohnt.

Die Geschichtsschreibung spannt in der Regel einen großen Bogen von einem politischen Ereignis zum andern. Sie berichtet von Kriegen und Friedensschlüssen, doch vom Alltag der Menschen, ihren Lebensbedingungen und Schicksalen ist meist nicht die Rede. »Der Glanz von Jahr und Tagen« ist kein Geschichtsbuch, obwohl viele geschichtliche Daten eingeflochten sind. Aus ernsten und heiteren Begebenheiten entsteht ein facettenreiches Porträt Stuttgarts. Es wird erzählt, was für Menschen in dieser Stadt gelebt haben, wie der Alltag in einer gutbürgerlichen Familie aussah, welche Künstler und Dichter in der Stadt zu Hause oder gern in ihr zu Gast waren. Von Vorkommnissen in der Theaterwelt wird berichtet, vom ersten Deutschen, der sich für wissenschaftliche Zwecke ins Innere Arabiens gewagt hat, vom Weißenhofbäck, der nach den Hungerjahren in Württemberg im Juli 1817 den ersten Wagen voll Getreide spendete und heute noch als Namensgeber einer ganzen Stuttgarter Siedlung lebendig ist.
In vielen Kapiteln werden weithin unbekannte Geschehnisse geschildert, die es wert sind, in Erinnerung gerufen zu werden. So entsteht ein Kaleidoskop, das die Stuttgarter enger an ihre Stadt binden und darüber hinaus der Schwabenmetropole neue Freunde gewinnen kann.

Rezensionen

Geschichten aus Stuttgarts Geschichte, wie sie in Familien überliefert wurden oder oft in Akten festgehalten sind, hat Anni Willmann gesammelt und zu einem Buch zusammengefaßt, das insbesondere den Glanz, aber auch das Elend von gestern und heute schildert. Alltagsgeschichten sind es, die aber die Geschichte beleben. »Mit Ihrem Buch über Stuttgart, das viel für mich Neues enthält und sich glänzend liest, haben Sie mir eine große Freude gemacht.«


(Manfred Rommel, Oberbürgermeister i. R.)